FEUERWEHR EPPELBORN
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Samstag, 27.02.2010
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Frank Recktenwald
FEUERWEHR AKTUELL

Ein anstrengendes Jahr für die Feuerwehr

Vorschau
Bei zahlreichen Einsätzen, wie hier einem Chlorgasalarm am Hallenbad in Eppelborn, waren die Kameradinnen und Kameraden des Löschbezirks Eppelborn im vergangenen Jahr gefordert
Eppelborn. "61 Mal wurde der Löschbezirk Eppelborn im vergangenen Jahr zu Hilfe gerufen", leitete Löschbezirksführer Felix Becker seinen Bericht an der Jahreshauptversammlung des Löschbezirks Eppelborn ein. Das war eine Steigerung von fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei waren es zwar zahlreiche, aber keine spektakuläre Einsätze, die die Männer und Frauen der Feuerwehr 2009 bewältigen mussten. So überwogen die 22 technischen Hilfeleistungen, denen lediglich 12 Brandeinsätze gegenüberstanden. Und ebenfalls 12 Mal waren Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen der Grund, weshalb die Feuerwehr ausrücken musste.

Zusätzlich zu den Einsätzen wurde bei fünf Ordnungsdiensten und 26 Brandsicherheitswachen für Sicherheit und Brandschutz bei Festen und Veranstaltungen gesorgt. Ein Großteil entfiel dabei auf Brandsicherheitswachen im Kulturzentrum "Big Eppel", wo immer wieder auch überregional bekannte Künstler auftreten. Und an weiteren 10 Veranstaltungen wurden Mitarbeiter von Firmen und Pflegekräfte der Alten- und Pflegeheime in der Gemeinde im vorbeugenden Brandschutz und dem Einsatz von Feuerlöschern unterwiesen und ausgebildet.

Um für all diese Aktivitäten gerüstet zu sein, wurden im vergangenen Jahr 27 Übungen im Löschbezirk durchgeführt. Hinzu kommen noch die Lehrgänge auf Kreisebene und an der Landesfeuerwehrschule, an denen 19 beziehungsweise 12 Kameraden teilgenommen hatten.

Ebenfalls unzählige Stunden zählten die Gerätewarte für Arbeiten an Fahrzeugen und Geräten und für das Waschen und Prüfen von Schläuchen auf. In der zentralen Atemschutzwerkstatt mussten nach Einsätzen und Übungen 418 Atemluftflaschen gefüllt und geprüft werden. "Durch diese Arbeiten sind der Gemeinde hohe Kosten erspart worden", unterstrich Löschbezirksführer Becker die Zahlen.

Rechnet man alle Stunden für Einsätze, Ausbildung und Gerätewartung zusammen, so wurden im Jahr 2009 12.580 Stunden ehrentlich erbracht. "Das sind im Schnitt 202 Stunden pro aktivem Feuerwehrmann oder aktiver Feuerwehrfrau", hatte Becker ausgerechnet.

Auch vom Personalstand zum Jahreswechsel konnte der Löschbezirksführer berichten: 62 Männer und Frauen stehen in der Einsatzabteilung zur Verfügung, 17 Jugendliche engagieren sich in der Jugendfeuerwehr des Löschbezirks. Die sehr aktive Altersabteilung zählte 25 Mitglieder, und der Fanfarenzug kann auf 30 Musiker zurückgreifen. Fanfarenzugführer Jörg Olliger zählte in seinem Bericht dann auch zahlreiche Veranstaltungen auf, die durch die Feuerwehrmusiker musikalisch unterstützt wurden.

Der neue Wanderpokal der Jugendfeuerwehr für guten Übungsbesuch und Pünktlichkeit ging an Jana Blum und Florian Jakupi
Die Jugendfeuerwehr konnte in ihrem Jahresbericht von zahlreichen Veranstaltungen und Ausflügen berichten, die die 17 Jugendlichen im vergangenen Jahr unternommen hatten. Und die Jugendbetreuer Markus Leidinger und Melanie König-Schwan hatten eine Überraschung für die Jugendlichen parat: Sie hatten sich einen Wanderpokal ausgedacht, der ab jetzt jedes Jahr für guten Übungsbesuch und Pünktlichkeit vergeben wird. Als Erste konnten ihn Jana Blum und Florian Jakupi im Empfang nehmen.

Bei der Altersabteilung gab es im vergangenen Jahr eine Änderung: Ehrenlöschbezirksführer Hans Jürgen Olliger wurde neuer Alterswehrpräsident und tritt damit die Nachfolge von Norbert Holz an.

Beeindruckt von diesen Zahlen waren auch Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz und Ortsvorsteher Berthold Schmitt, die Becker als Gäste an der Versammlung begrüßen konnte.

Besonders erfreut war Bürgermeister Lutz vom Bericht der Jugendfeuerwehr: "Das gibt mir Hoffnung für die Zukunft", kommentierte er die zahlreichen Aktivitäten und die große Personalstärke der Jugendabteilung. Denn das garantiere, dass der Nachwuchs die Arbeit in den Löschbezirken der Gemeinde Eppelborn weiter tragen wird.

Auch Ortsvorsteher Berthold Schmitt fand lobende Worte für die Jugendarbeit im Löschbezirk. Doch vor allem begeistere ihn der Fanfarenzug, der inzwischen sieben ehemaligen Mitgliedern des Spielmannszugs Wiesbach nach dessen Auflösung einen neue Heimat geboten hat. Denn auch wenn sie natürlich nicht mit der eigentlichen Feuerwehrarbeit gleichgestellt werden können, so seien die zahlreichen Auftritte der Feuerwehrmusiker eine Bereicherung des kulturellen Lebens in der Gemeinde.

Zu guter Letzt verabschiedete Löschbezirksführer Becker den Brandmeister Hans Juchem mit einem Präsent in die Altersabteilung. Juchem, der seit mehr als 40 Jahren Mitglied im Löschbezirk war, wirkte neben seiner Arbeit in Eppelborn auch als Kreisjugendbetreuer im Landkreis Neunkirchen und unterstützte als Chef des Baubetriebshofs immer wieder tatkräftig die Arbeit der Feuerwehr.

Im Namen aller Angehörigen des Löschbezirks überreichte Schriftführer Eric Holzer jeweils einen Gutschein an Löschbezirksführer Felix Becker und seinen Stellvertreter Frank Schwan. Er dankte den beiden damit für die Mehrarbeit, die sie oft hinter den Kulissen übers Jahr leisten und von der viele nichts mitbekommen.