FEUERWEHR EPPELBORN
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Samstag, 22.06.2013
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Frank Recktenwald
AUSBILDUNG

Gerätewagen Logistik bei Waldbrandübung im Einsatz

Bild: Gerätewagen Logistik bei Waldbrandübung im Einsatz

Eppelborn. Waldbrände gehören zu den zum Glück seltenen, aber besonderen Herausforderungen der Feuerwehren im Ernstfall. Neben der Erreichbarkeit von Brandstellen stellt vor allem die erforderliche Löschwasserversorgung die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. Die Waldgebiete verfügen in aller Regel nicht über eine schnell mit Hydranten erreichbare Wasserversorgung. So stellt sich häufig die Frage, ob eine Wasserförderung über eine lange Wegstrecke aufgebaut werden soll, oder ob die Wasserversorgung mit Tanklöschfahrzeugen organisiert werden muss.

Für den Aufbau einer langen Löschwasserleitung steht in Eppelborn seit letztem Jahr ein neues Fahrzeug zur Verfügung: Der Gerätewagen Logistik (GW-L2) aus dem Löschbezirk Eppelborn kann mit seiner Standardbeladung eine 2 Kilometer lange B-Schlauchleitung während der Fahrt verlegen. Das Handling von Fahrzeug und Ausrüstung war deshalb ein Ziel der diesjährigen Waldbrandübung. Zusätzlich wurde auch die Erreichbarkeit der Einsatzkräfte im neuen digitalen Funknetz geprobt.

Rund 900 Meter Schlauchleitung mussten verlegt und dabei ein Höhenunterschied von 70 Metern überbrückt werden
Von der Wasserentnahmestelle am Feuerwehrgerätehaus bis zur Einsatzstelle am Streitbarwald in der Verlängerung der Schleidstraße musste eine rund 900 Meter lange Schlauchleitung verlegt werden. Dabei galt es, auch 70 Höhenmeter zu überwinden. Das Problem ist dabei der Druckverlust durch die Höhe und Reibungsverluste in den Schläuchen. Damit dabei überhaupt noch Wasser an der Einsatzstelle ankam, mussten Verstärkerpumpen eingebaut werden. Zusätzlich wurden Faltbehälter als Puffer aufgestellt. Unterstützt wurden die Eppelborner Feuerwehrleute dabei von ihren Kameraden aus dem Löschbezirk Hierscheid, die ebenfalls an der Übung teilnahmen.

Während des Aufbaus der Leitung aus der Schleidstraße wurde für den ersten Löschangriff das Wasser aus einem Löschwasserbrunnen eines Reiterhofs entnommen. Die Jugendfeuerwehr, die ebenfalls bei dieser Übung tatkräftig mit anpackte, startete damit dann den Löschangriff am Wald. Rund 20 Minuten nach Beginn der Übung konnte schließlich "Wasser marsch" auf der langen Versorgungsleitung gegeben werden.

Keine schlechte Zeit, wie Löschbezirksführer Dr. Frank Schwan ein der kurzen Nachbesprechung am Ende der Übung feststellte. Trotzdem muss das Verlegen der Schlauchleitung mit dem Gerätewagen Logistik weiter geübt werden. Dann konnten die Kräfte wieder aufgetankt werden: Das Küchenteam hatte eine kräftige Stärkung vorbereitet.