FEUERWEHR EPPELBORN
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Freitag, 26.09.2014
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Frank Recktenwald
AUSBILDUNG

Landkreisübergreifende Übung von Feuerwehr, DLRG und DRK in Eppelborn

Vorschau
Eintreffen der ersten Einsatzkräfte aus Eppelborn am Übungsort
Eppelborn. Sirenenalarm kündigte am frühen Abend des 26. September 2014 die landkreisübergreifende Großübung in Eppelborn an. Wenige Minuten später kämpften sich die ersten Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr ihren Weg durch den Verkehr. Ihr Ziel: Das Industriegebiet in Eppelborn. Dort, genauer gesagt im neuen Fettsprühturm der "Juchem Gruppe" sollte sich eine Staubexplosion ereignet haben, lautete die Vorgabe der Übungsleitung.

Neben den Einsatzkräften aus Eppelborn wurden auch die Kameraden aus Hierscheid sowie aus den angrenzenden Orten Sotzweiler und Thalexweiler alarmiert. Auch das DRK aus Sotzweiler und die Suchhundestaffel der DLRG Ortsgruppe Eppelborn machten sich auf den Weg.

Vor Ort versuchte sich der Einsatzleiter einen Überblick zu verschaffen: In Folge der Explosion war es zu einem Brand im Sprühturm gekommen, der mehreren Arbeitern den Weg ins Freie abschnitt. Funkenflug hatte ausserdem für weitere Brände an umliegenden Gebäuden geführt.

Impressionen von der landkreisübergreifenden Übung in Eppelborn
Die Einsatzstelle wurde in mehrere Abschnitte aufgeteilt und den eintreffenden Kräfte nach und nach ihre Aufgaben zugewiesen: Während die Kräfte aus Eppelborn, Hierscheid und Sotzweiler mit der Brandbekämpfung und Menschenrettung in dem 37 Meter hohen Turm begannen, kümmerten sich die Kameraden aus Thalexweiler um den Brand in einem benachbarten Werkstattgebäude. Parallel zum Einsatz musste die Wasserversorgung aufgebaut werden. Dazu wurde mit insgesamt drei Tragkraftspritzen Wasser aus der Ill angesaugt und zur Einsatzstelle gepumpt. Hierbei unterstützte der Löschbezirk Tholey die eingesetzten Kräfte mit dem Wechselladerfahrzeug und dem Abrollbehälter "AB-Schlauch".

Zur Koordination der einzelnen Einsatzabschnitte wurde eine technische Einsatzleitung (TEL) eingerichtet, für die extra der Fernmeldezug sowie die Führungsunterstützungsgruppe des Saar-Pfalz-Kreises angefordert worden war. Dieser brachte neben speziellen Einsatzfahrzeugen wie einem großen Einsatzleitwagen auch Unterstützungspersonal an die Einsatzstelle.

Im Anschluss an die eigentliche Brandbekämpfung kam dann die Suchhundestaffel der DLRG Ortsgruppe Eppelborn zum Einsatz: Zwei Arbeiter wurden nach dem Absuchen der Räumlichkeiten weiterhin vermisst. Mithilfe von Geruchsproben nahmen die 4 Suchhunde schnell Witterung auf und konnten die Vermissten schnell ausserhalb des Firmengeländes auffinden.

Die Übung hatte auch viele Interessierte angelockt. Neben zahlreichen Schaulustigen aus der Bevölkerung waren auch der Bürgermeister von Tholey, der Ortsvorsteher von Sotzweiler, der Wehrführer von Tholey und der Brandinspekteur aus dem Landkreis St. Wendel als Beobachter vor Ort.

Impressionen von der landkreisübergreifenden Übung in Eppelborn
Einen großen Dank richtete der stellvertretende Wehrführer Christian Holz im Anschluss an die Übung an die Geschäftsführerin der Juchem Gruppe, Andrea Juchem, dass sie das Firmengelände für diese Übung zur Verfügung gestellt hat. Gemeinsam mit Eppelborns Löschbezirksführer Dr. Frank Schwan dankte er in einer kurzen Nachbesprechung allen Teilnehmern für den engagierten Einsatz.

Landesbrandinspekteur Bernd Becker, der sich diese Übung nicht entgehen lassen wollte, merkte an, dass solche kreis- und organisationsübergreifenden Übungen generell wichtig sind, um auch mal über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Gerade das persönliche Kennenlernen der Einheiten untereinander sei ein nicht zu unterschätzender Faktor solcher Übungen, so Becker.

Landkreisübergeifende gemeinsame Übungen werden schon seit einigen Jahren in Eppelborn, Sotzweiler und Thalexweiler durchgeführt. Die Gebietsgrenzen der Landkreise Neunkirchen, St. Wendel und Saarlouis grenzen in diesen Orten aneinander an, so dass auch bei Einsätzen die Zusammenarbeit der beteiligten Wehren gefragt ist.

Hintergrund: Fernmeldezug
Der Fernmeldezug ist eine Regieeinheit des Saarpfalz-Kreises mit saarlandweiter Zuständigkeit. Er wird überwiegend bei der Bewältigung großflächiger Schadenslagen eingesetzt. Er stellt zusätzlich erforderliche Kommunikationsverbindungen her, ersetzt ausgefallene Verbindungen, plant und betreibt diese. Zudem ist er in der Lage, semistationäre Führungsstellen für Einsätze mit stabsmäßiger Führung einzurichten und zu betreiben.

Der Fernmeldezug Saarpfalz-Kreis zählt 17 aktive und drei passive Mitglieder. Er verfügt über 5 Fahrzeuge. Davon zwei ELW der Bauform 1, ein Mehrzweckfahrzeug und ein Gerätewagen Information und Komunikation. Außerdem steht das TEL Landesfahrzeug, welches für den Saarpfalz-Kreis zuständig ist, beim Fernmeldezug und wird von dessen Personal bedient.