FEUERWEHR EPPELBORN
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Dienstag, 14.06.2005
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Frank Recktenwald
FEUERWEHR IN DER PRESSE

Brandschutz muß nicht sehr teuer sein

VON SZ-MITARBEITER MICHAEL STEPHAN

Eppelborn. Dass ein Feuerwehrmann einen Brand verursacht, kommt nicht alle Tage vor. Eric Holzer tats, und das aus gutem Grund. Der Oberlöschmeister demonstrierte am Sonntag im Rahmen der Florianstage auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Eppelborn in der Schleidstraße, wie eine brennende Friteuse zu löschen ist.

Und zeigte vorher noch schnell, wie man es keinesfalls versuchen sollte: Mit Wasser nämlich. Ein halbes Glas des kühlen Nass genügte, um aus dem Küchengerät eine über zehn Meter hohe Stichflamme schießen zu lassen. "Kommt das heiße Fett mit Wasser in Verbindung, verdampft es schlagartig und das brennende Fett wird explosionsartig aus dem Topf geschleudert", erklärt Frank Recktenwald, Pressechef der Eppelborner Feuerwehr, den Effekt. "Wenn das zu Hause in der Küche passiert, hat man keine Chance und verbrennt sich richtig heftig." Stattdessen sollte man die Flammen des brennenden Fettes einfach mit dem passenden Deckel oder einer Löschdecke ersticken. Einfache Mittel sind es also, die einen Brand zu Hause erst gar nicht entstehen lassen. Oder zumindest dafür sorgen, dass nichts Schlimmeres passiert. "Ab fünf Euro bekommt man heute schon einen anständigen Brandmelder", sagt Holzer. Und die im eigenen Haus anzubringen, sei lebenswichtig. "Die überwiegende Zahl der Brände passiert tagsüber. Die Zahl der Brandopfer liegt aber nachts deutlich höher", weiß der Brandschutzingenieur. Deshalb sähe Eric Holzer gerne in jedem Haushalt zumindest in den zentralen Bereichen wie im Flur oder Schlafzimmer Feuermelder angebracht. "Die retten Leben, indem sie die Menschen bei Brandgefahr mit ihrem Alarm aus dem Schlaf reisen", bestätigt Recktenwald. Daneben sollten in jedem Haushalt auch ein Feuerlöscher und eine Löschdecke vorhanden sein. "Man kann heute schon so viel für den Brandschutz tun. Und das für unter 100 Euro", betont Recktenwald.

Neben den Vorführungen und Ausstellungen zum vorbeugenden Brandschutz hatte das Programm der Eppelborner Feuerwehr von Samstag bis Montag noch etliche weitere Attraktionen zu bieten. Schließlich sollte auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen. Im Feuerwehrgerätehaus zeigten die Wehrleute und ihre vielen fleißigen Helfer etwa, dass die Feuerwehr auch gutes Essen zubereiten kann: Schnitzel, Salatteller, Gefüllte und eine einladende Kuchentheke ließen kaum Wünsche offen. Vor der Tür konnten sich die Kleinen auf einer Karusselleisenbahn vergnügen, während die Großen interessiert den sechs Einsatzwagen umfassenden Fuhrpark des Eppelborner Löschbezirks bestaunen konnten. Am Sonntag waren außerdem befreundete Fanfaren- und Musikzüge zu Gast und sorgten für musikalische Unterhaltung. Und am Montagnachmittag konnte die an allen Tagen reichlich anwesende Bevölkerung der Jugendfeuerwehr bei einer Schauübung zusehen.

Quelle: Saarbrücker Zeitung