FEUERWEHR EPPELBORN
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Donnerstag, 15.10.1998
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Frank Recktenwald
FEUERWEHR IN DER PRESSE

Es klappte auch ohne Sirenengeheul

Hierscheid (thk). Beim Befüllen eines Heizöltanks kommt es aus unerklärlichen Gründen zu einem Brand mit starker Rauchentwicklung. Infolge des Rauches ereignet sich ein schwerer Verkehrsunfall: Ein PKW mit zwei Insassen fährt gegen den Tankzug, Fahrer und Beifahrer sind im Wagen eingeklemmt. Der Kraftstofftank des Autos ist defekt, auslaufendes Benzin gelangt in die Kanalisation und aufgrund der Unachtsamkeit eines Passanten, der einen Zigarettenstummel wegwirft, kommt es zu Explosionen, wobei die Bewohner der anliegenden Häuser in Mitleidenschaft gezogen werden. Doch dem nicht genug. Zur gleichen Zeit ereignen sich weitere Brände im Bürgerhaus und im Sportheim Hierscheid. Die Feuerwehren und das DRK werden alarmiert, um Punkt 15 Uhr ist die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Hierscheid am Einsatzort. Nach und nach treffen insgesamt zwanzig Löschfahrzeuge aus den Gemeinden Hierscheid, Wiesbach, Habach, Dirmingen, Eppelborn, Humes, Bubach-Calmesweiler und Macherbach ein. Im Einsatz sind von den 327 aktiven gesamt etwa 200 Feuerwehrmänner. Die einzelnen Wehren melden sich bei der Einsatzleitung, die den jeweiligen Fahrzeugen schon bei der Anfahrt die einzelnen Einsatzstellen zugeteilt hat. Wie Wehrführer Hermann-Josef Recktenwald mitteilt, soll vor allem die Zusammenarbeit der Wehren untereinander gefördert und für den Ernstfall geprobt werden. Desweiteren teste man auch die Löschwasserversorgung, mehrere 100 Meter Schläuche in den verschiedensten Größen wurden von einem Hydranten zum anderen verlegt und für Großeinsätze wie diesem stand zudem noch der Teich Lochmühle in Hierscheid zur Verfügung. "Der Ausbildungsstand insgesamt kann als gut bezeichnet werden" , zeigte sich Recktenwald als Leiter der Übung zufrieden. Die Ausstattung der Wehren in der Gemeinde weist kaum Lücken auf. Und trotzdem tut sich noch was. Für die FFW Löschbezirk Wiesbach soll noch in diesem Jahr ein neues Löschfahrzeug angeschafft werden. Der bisherige 28 Jahre alte Wagen hat seinen Dienst getan. Außerdem stellt Recktenwald auch noch für Hierscheid und Eppelborn neue Fahrzeuge in Aussicht, die in den nächsten Jahren in Betrieb genommen werden sollen. Die Sicherheit der Feuerwehrmänner muß natürlich gewährleistet sein. Neue Jacken sollen für die Zukunft noch mehr vor den Gefahren des Feuers schützen. Aber eines wurde bei der Jahreshauptübung vermißt: die Sirene. Ohne Sirenenalarm wurden die acht freiwilligen Feuerwehren in Eppelborn alarmiert, ein neues Alarmsystem macht sich im Saarland breit. Die komplette Mannschaft, also insgesamt 327 Männer, ist mit digitalen Meldern ausgerüstet worden, die bei Alarm piepsen. Somit können schon direkt gezielte Informationen an die Feuerwehrmänner im Einsatz gegeben werden. Die Sirenen bleiben trotzdem weiterhin erhalten, aber nur noch eine pro Ort, die nur im äußersten Notfall ausgelöst werden soll.

Quelle: Saarbrücker Zeitung