FEUERWEHR EPPELBORN
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Donnerstag, 11.06.1998
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Frank Recktenwald
FEUERWEHR IN DER PRESSE

Im Landheim brannte es

Wiesbach (sus). Unter der Einsatzleitung von Günther Neu, Brandmeister des Löschbezirks Wiesbach, wurde eine Alarmübung am Landheim in Wiesbach durchgeführt. Das Landheim, das gewöhnlich etwa 120 Kurgäste beherbergt, davon 70 Kleinkinder, war zum Zeitpunkt des Einsatzes nicht bewohnt. Nach Aussagen des ersten Vorsitzenden des Löschbezirks, Günter Klein, habe man gezielt dieses Gebäude gewählt, um die unterschiedlichen lebensrettenden Maßnahmen besser demonstrieren und einüben zu können.

Ausgangspunkt war, daß die hausinterne Rauchmeldeanlage durch ungewöhnliche Rauchentwicklung ausgelöst wurde. Sofort wurde über Notruf 112 die Feuerwache Neunkirchen verständigt, die ihrerseits über Sirenen oder Meldeempfänger die Löschbezirke alarmierte. Nachdem in kürzester Zeit die ersten Löschfahrzeuge und die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes eintrafen, galt es, vor Ort mit der "Brandbekämpfung" und der Evakuierung gefährdeter Menschen zu beginnen. Die "Bewohner" - dargestellt von der Jugendfeuerwehr Wiesbach - wurden in Sicherheit gebracht; nach dem gestellten Brand blieb ein Leck an einem Chlorgastank der im Landheim integrierten Schwimmbadanlage übrig. Im Ernstfall hätte dieser Schaden eine Evakuierung der umliegenden Wohnungen bedeutet, bei dem nachgespielten Einsatz diente er dazu, die möglichen Auswirkungen eines Brandes zu demonstrieren.

Der Sinn der Alarmübung bestand darin, den Feuerwehrleuten und dem Betreuungspersonal des Landheims zu zeigen, welche Schwierigkeiten beim Evakuieren eines Hauses dieser Größenordnung entstehen können. Weiterhin wiesen die Verantwortlichen der Feuerwehren auf die unzureichende Wasserversorgung durch die Hydranten hin, die laut Testergebnis im Ernstfall einen effektiven Löscherfolg verhindern könne. An der Alarmübung beteiligten sich die Löschbezirke Wiesbach, Habach, Humes, Eppelborn, Hierscheid, Macherbach und Illingen.

Quelle: Saarbrücker Zeitung