FEUERWEHR EPPELBORN
Donnerstag, 18.04.2024 16:47
Eppelborn   |  Bubach-Calmesweiler   |  Dirmingen   |  Habach   |  Humes-Hierscheid   |  Wiesbach   |  Macherbach
Samstag, 18.03.2006
Druckversion
Frank Recktenwald
AUSBILDUNG

Brand im Handwerkerpark

Vorschau
Brand im Handwerkerpark: Gemeinsame Übung der Löschbezirke Eppelborn und Dirmingen
Eppelborn. In einer Autowerkstatt im Handwerkerpark am Güterbahnhof führen Arbeiter Schweißarbeiten durch. Durch Unachtsamkeit entsteht ein Brand, der durch brennbares Material in der Werkstatt immer neue Nahrung findet und sich rasch ausbreiten kann. Eine Büroangestellte bemerkt die starke Rauchentwicklung und alarmiert über Notruf die Feuerwehr. Ob sich noch Personen in der brennenden Werkshalle befinden, kann sie nicht angeben.

Als die ersten Fahrzeuge noch auf der Anfahrt sind, kommt es zur Explosion einer Gasflasche. Durch die Wucht der Explosion fliegen brennende Teile auf ein Nachbardach und lösen einen Schwelbrand aus. Da es sich jetzt um zwei Einsatzstellen handelt, werden parallel zum Löschbezirk Eppelborn auch die Frauen und Männer aus Dirmingen mit dem Stichwort "Menschenrettung" alarmiert.

Ein durchaus realitätsnahes Szenario, dass am 18. März 2006 auf die Einsatzkräfte aus Eppelborn und Dirmingen wartete. Doch zum Glück ist alles nur eine gut vorbereitete Übung, die vermissten Personen lediglich Übungspuppen. Trotzdem müssen die Handgriffe wie bei einem Realseinsatz sitzen, es geht darum, die Verletzten möglichst schnell in dem Gebäude zu finden und zu retten.

Am Einsatzort angekommen, beginnen die Feuerwehrmänner gleich damit, sich mit Atemschutzgeräten und Schläuchen auszurüsten und in der Werkstatt nach eingeschlossenen Personen zu suchen. Gleichzeitig wird eine Wasserversorgung vom Hydranten zum Löschfahrzeug aufgebaut. Nach kurzer Zeit sind zwei vermisste Arbeiter gefunden und ins Freie gebracht worden.

Vollständig ausgerüstet im Innenangriff - Die Arbeit unter Atemschutz ist anstrengend und verlangt besondere Ausbildung und eine regelmäßige medizinische Tauglichkeitsuntersuchung
Als wenig später die Feuerwehrleute aus Dirmingen eintreffen, übernehmen sie die Brandbekämpfung am zweiten Objekt. Auch sie rüsten sich mit Atemschutz aus und können eine Person aus dem Gebäude retten. Gleichzeitig übernehmen weitere Kräfte den Löschangriff von aussen.

Wehrführer Hermann Josef Recktenwald und Eppelborns Löschbezirksführer Felix Becker, der diese Übung vorbereitet hatte, waren sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung. Recktenwald erklärte in der Nachbesprechung noch einmal die Notwendigkeit der Doppelalarmierung. Hier wird es in kürze eine weitere Änderung geben, so dass gemeinsame Übungen der Löschbezirke untereinander an Bedeutung gewinnen.

Übungen dieser Art werden inzwischen regelmäßig durchgeführt, um die Zusammenarbeit der Feuerwehrleute der verschiedenen Löschbezirke der Gemeinde Eppelborn zu verbessern. Denn auch in realen Einsätzen müssen sie sich aufeinander verlassen können: Um der durch viele Pendler dünnen Personaldecke während der Tagesstunden entgegenzuwirken, werden bei bestimmten Alarmstichworten zwei Löschbezirke gemeinsam alarmiert. Diese Doppelalarmierung hat sich bei vergangenen Einsätzen schon bewährt, da nur so in kürzester Zeit ausreichend viele Einsatzkräfte für solche größeren und personalintensiven Ereignisse mobilisiert werden können.