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Brandursache Haushaltsgeräte |  

Täglich rücken Feuerwehren zu Wohnungsbränden aus, deren Entstehung und Ursache im Bereich elektrischer Haushaltsgeräte zu suchen ist. Neben der Grundgefahr, die aus dem alleinigen Betrieb von elektrischen Geräten resultiert, gibt es noch die erweiterte Brand- und Unfallgefahr die auf mangelnde Wartung solcher elektrischer Betriebsmittel zurückzuführen ist.


Vorschau
Ein total verstopfter Kondenser eines Trockners, der wohl niemals eine Reinigung erfahren hat. Hier besteht beim Betrieb des Wäschetrockners Überhitzungs- und somit Brandgefahr. (Foto: Hans-Werner Guthörl)
Bereits beim Kauf neuer Elektrogeräte sollte man die vom Hersteller beigefügte Installations- und Bedienungsanweisung sorgsam lesen. Hier findet man meist sogleich die Warnung, Elektrogeräte nur an einer geerdeten Steckdose anzuschließen. Eine geerdete Steckdose (kein Fachbegriff) ist eine mit einem Schutzleiter versehene Schutzkontaktsteckdose. Der Schutzleiter hat die Funktion, im Fehlerfalle, den Stromkreis über vorhandene Sicherungsorgane zum Abschalten zu bringen. Fehlt der Schutzleiter, kann es zu lebensgefährlichen Fehlerströmen kommen.

Vorzugsweise sollte sich ein Fehlerstromschutzschalter (heute heißt er RCD-Schalter) in der elektrischen Anlage des Hauses befinden.

Liest man die Bedienungsanleitung weiter durch, findet man Hinweise für den Betrieb des Gerätes, sowie Pflege- und Wartungshinweise. Auch Hinweise zur Aufstellung der Haushaltsgeräte sollten nicht einfach überlesen werden, sondern haben Ihren Grund.

Als Beispiel an dieser Stelle soll uns ein Kondenstrockner dienen. Kondenstrockner sind Geräte, die zwingend viel Frischluft brauchen, also für eine Aufstellung in kleinen Räumen, ohne ausreichende Belüftung, nicht geeignet sind. Der Trockner sollte frei stehen und sollte nicht von Wäscheteilen eng umlagert sein. Nach jedem Trockengang muss der Filter in der Tür gereinigt werden. Desweiteren muss der sogenannte "Kondenser" regelmäßig gereinigt werden. Hinweise hierzu findet man in seiner Bedienungsanleitung. Reinigt man diese Teile nicht, kommt es im Trockner zu einem Hitzestau, der eine Überhitzung des Gerätes zur Folge hat. Normalerweise löst in diesem Fall der Überhitzungsschutz aus. Dies kann aber auch mal nicht geschehen, wenn so ein Teil einmal nicht, oder nicht mehr richtig arbeitet (z.B. durch Alterung). Auch unterliegen die Dichtungen und Filzringe der Alterung und Flusen können in das Gehäuse eindringen und sich überall absetzen. Hier kann es in Einzelfällen zu einer Entzündung der Flusen und somit zum Brand kommen.

Der technische Standard in Deutschland verhindert in den meisten Fällen, dass es zu größeren Schäden kommt. Allerdings gibt es auch noch etliche alte Elektroanlagen die eine Gefahr darstellen. Wenn es aber trotzdem zum Brand kommt, sollte dieser von einem Rauchmelder bereits in der Entstehung bemerkt und gemeldet werden, bevor er größere Ausmaße annehmen kann.

Sind sie sich nicht sicher, ob Ihre elektrischen Haushaltsgeräte noch betriebssicher sind, sollten Sie einen Fachmann zu Rate ziehen. Er kann beurteilen ob Ihr älteres Haushaltsgerät noch betriebssicher ist. Dasselbe gilt für Ihre elektrische Anlage im Haus.




Ein total verstopfter Kondenser eines Trockners, der wohl niemals eine Reinigung erfahren hat. Hier besteht beim Betrieb des Wäschetrockners Überhitzungs- und somit Brandgefahr. (Foto: Hans-Werner Guthörl)






Ein ungereinigter Türfilter eines Wäschetrockners. Hier ist für die Luft fast kein Durchkommen mehr. Diese Türfilter müssen nach jedem Trockenvorgang gereinigt werden. (Foto: Hans-Werner Guthörl)




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