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Extremhitze, Gewitter und Starkniederschläge mit Sturzfluten – was können Bürgerinnen und Bürger tun? |  

Nach langer und extremer Hitze kommen Gewitter mit Unwetter, Starkniederschlägen und Sturzfluten schnell und unvermittelt. Wer für ein solches Ereignis vorbereitet ist, kann Schäden verhindern oder minimieren.


Vorschau
Feuerwehr und THW im Hochwassereinsatz (Foto: Christopher Benkert - Feuerwehr Neunkirchen)
Nach schwülen und heißen Tagen liegen sehr oft nur wenige Augenblicke zwischen herrlichem Sonnenschein und plötzlich auftretenden sintflutartigen Regenfällen, meist noch verbunden mit Gewitter und Zentimeter großen Hagelkörnern. Sturzfluten können dabei eine Folge sein, sie können überall und jederzeit passieren, auch wenn kein Bach in der Nähe ist.

Jede noch so leichte Hanglage kann dazu führen, dass die Wassermassen auf ein Gebäude zuströmen. Jede Muldenlage wird zwangsläufig dazu führen, dass sich das Regenwasser dort sammelt und schnell eine gefährliche Höhe annehmen kann. Auch auf ebenen Straßen kann es durch Rückstau im Kanalsystem zu Überschwemmungen kommen. Die Entwässerungskanäle sind in der Regel nicht auf Sturzfluten ausgelegt.

Deswegen können die Regenmassen bei Sturzfluten auch nicht über das Kanalsystem abgeführt werden. Im Gegenteil: An tiefer gelegenen Stellen quillt das Kanalwasser, das von höheren Lagen her kommt, massiv aus den Kanalschächten heraus und führt zu zusätzlichem Wassereintrag in tieferen, ohnehin schon kritischen Lagen. Brückenbauwerke in der Nähe oder Einengungen könnten einen Rückstau auf das eigene Gelände verursachen. Sehr nah stehende Bäume können bei einem Unwetter zu einer Gefahr für Haus und Hof werden.

Was können Bürgerinnen und Bürger für ihre Sicherheit tun? Jeder sollte sich die Zeit nehmen, um über die persönlichen Vorsorgemaßnahmen nachzudenken und zu handeln.

10 wichtige Punkte zur vorsorglichen baulichen Sicherheit gegen Sturzfluten

Weitere wichtige Vorsorgetipps

Es sollte vorrangig auch der Versicherungsschutz geprüft werden. Eine Elementarversicherung deckt in der Regel Schäden aus einem Sturzflutereignis ab. ABER: Auch eine noch so gute Versicherung kann sinnvolle Vorsorgemaßnahmen nicht ersetzen. Schäden zu verhindern oder zu minimieren ist immer noch das erste Ziel.

Wichtige Dokumente und Kontaktadressen sollten stets griffbereit sein. Man sollte auch damit rechnen, dass man kurzfristig und vorübergehend das Überflutungsgebiet verlassen muss (beispielsweise können durch unkontrolliert abfließende Wassermassen Schäden an Flüssiggastanks entstehen, die zu solchen Sicherheitsmaßnahmen führen würden).

Wenn tatsächlich eine Sturzflut droht

Die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes www.dwd.de geben erste Anhaltspunkte über sich annähernde Unwettergeschehen. So kann man vor Ort erkennen, dass eine Sturzflut unmittelbar bevorstehen könnte. Alles kann dann sehr schnell gehen: Nach heißem und schwülem Wetter verdunkelt sich der Himmel plötzlich zusehends (sog. Weltuntergangsstimmung“), es bildet sich eine schwarze Wolkenwand, die sehr hoch in den Himmel reicht und unvermittelt treten orkanartige Windböen auf; es fallen erste dicke Regentropfen unmittelbar gefolgt von Graupel- und Hagelkörnern. In den meisten Fällen bricht gleichzeitig ein kräftiges Gewitter aus.

Spätestens jetzt ist es dringend erforderlich:

Selbst wenn sich kein unmittelbares Unwetter vor Ort ereignet, können Wassermassen von höher liegenden Katastrophengebieten unvermittelt zu erheblichen Überschwemmungen im Talverlauf führen. Deswegen sollen die Vorbereitungen auch vorgenommen werden, wenn sich talaufwärts eine entsprechende Unwetterlage abzeichnet.

Weitere Informationen auf der Fachseite des BBK www.bauprotect.bund.de

Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe


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