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Feuerwehrleute bewiesen Einsatzstärke | Mittwoch, 23.08.1995

Überraschende Jahresbrandübung forderte den Eppelborner Wehrleuten einiges ab


Eppelborn (lh). Die Jahresbrandübung aller Löschbezirke der Gemeinde Eppelborn traf fast alle unvorbereitet, nur ein ganz kleiner Personenkreis war eingeweiht. Anhand der verschiedener Indizien und des Eintreffens einzelner Feuerwehrleute, selbst Löschbezirksführer, konnte der Chef der Wehr, Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz zufrieden feststellen, daß Verschwiegenheit noch eine Tugend in der Gemeinde sei. Zufrieden war er nach Abschluß der Übung auch mit dem Ergebnis, obgleich sich einzelne Probleme herausschälten. Entscheidend sei auch in Urlaubszeiten die Personalstärke einer Wehr. Die Feuerwehrstrategen hatten auch diesmal wieder eine besondere Situation konstruiert: Ein Rettungshubschrauber hatte über dem abgelegenen Anwesen der "Lochmühle" nahe Humes und Hierscheid größere Mengen Flugbenzin verloren, war danach auf das Bauernanwesen gestürzt und in Brand geraten. Gefährdet waren unmittelbar die Scheunen, anliegende Wohngebäude und nicht zuletzt der in dieser heißen Jahreszeit sehr trockene Wald.

Sieben Minuten nach Auslösung der Alarms war das erste Feuerwehrfahrzeug am Brandherd. Nach Lageerkundung wurden sofort alle Löschbezirke der Gemeinde alarmiert. Nach kurzer Zeit waren 14 Feuerwehreinsatzfahrzeuge, darunter auch vier Tanklöschfahrzeuge sowie weitere vier Rettungsfahrzeuge verschiedener DRK-Ortsvereine der Gemeinde, zur Stelle. Gemeindeführer Hermann-Josef Recktenwald konnte am Ende dem Chef der Wehr die Anwesenheit von sieben Löschbezirksführern mit insgesamt 86 Feuerwehrleuten melden. Rund 1000 Meter Schlauch waren über Felder und Wiesen ausgerollt und transportierten das löschende Naß zu den 15 Strahlrohren. Bereit standen auch zwei Rettungstrupps mit schwerem Atemgerät. Die Freiwilligen von der Feuerwehr unterziehen sich erheblichem körperlichem Streß. Bei über 30 Grad im Schatten und der wasserunddurchlässigen aber vorgeschriebenen Schutzkleidung sind die Körper aufs äußerste belastet. Im Ernstfall und im Eifer des "Gefechts" können da Schwächeanfälle aufgrund von Hitzestaus nicht ausbleiben. Die Bürger können stolz sein auf ihre Nachbarn, die sich für diese Leistung bereitfinden. Landesbrandinspekteur Hans-Jürgen Olliger verfolgte aufmerksam den Übungsverlauf.

Quelle: Saarbrücker Zeitung


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